Am Welttag der humanitären Hilfe (19. August) ehren wir Menschen, die zu Held*innen geworden sind, weil sie anderen Menschen in Not und Krisensituationen zur Seite stehen – oftmals unter widrigsten und gefährlichen Umständen. Dieses Jahr gedenken wir – die Mitarbeiter*innen von ̽»¨¾«Ñ¡ – mit schwerem Herzen unseres geschätzten Kollegen und Kinderschutzbeauftragten Luka Filibus, der in Nigeria von einer bewaffneten Gruppe entführt und getötet wurde.

Luka und seine Familie waren aufgrund anhaltender Gewalt selbst gezwungen, aus ihrer Heimat im Nordosten Nigerias zu fliehen. Anschließend setzte sich der 31-Jährige für andere vertriebene Familien ein. In Mondugo, wo ̽»¨¾«Ñ¡ Kindern sichere Räume zum Lernen und Spielen anbietet, setzte sich Luka unermüdlich für Kinder ein – um sie zu schützen und ihnen bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse zu helfen.

Lukas Kolleg*innen in Nigeria erinnern sich an seine Hilfsbereitschaft und sein freundliches Wesen. Godiya Makama, ̽»¨¾«Ñ¡-Koordinatorin für Kinderschutz, sagte in einer Hommage an Luka: „Wir werden die Erinnerung an dein Lachen, deine sanftmütige Art und Nachdenklichkeit, deinen Elan und die Leidenschaft für deine Arbeit in Ehren halten.“

Zunächst arbeitete Luka für die Hilfsorganisation Oxfam im nigerianischen Gwoza. Im Juni 2019 nahm er eine Stelle bei ̽»¨¾«Ñ¡ an, „Er war durch und durch ein Humanist “, sagt Feargal O’Connell, ̽»¨¾«Ñ¡-Landesdirektor in Nigeria.

Am 8. Juni wurde Luka zur Geisel. ̽»¨¾«Ñ¡ appellierte an seine Entführer, ihn unverzüglich und bedingungslos freizulassen und für seine sichere Rückkehr zu sorgen. Am 22. Juli erhielten wir dann die erschütternde Nachricht: Luka ist – zusammen mit vier weiteren humanitären Helfern, die mit Luka in Geiselhaft saßen, von den Entführern hingerichtet worden.

Wir sind zutiefst betrübt und empört über diesen barbarischen und sinnlosen Tod unseres Kollegen und trauern mit Lukas Familie. Nun gilt es, sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

In der Trauer um unseren Kollegen erinnern wir uns auch an die Gefahren, denen die vom gewaltsamen Konflikt in Nigeria betroffenen Menschen, darunter auch unsere Mitarbeiter*innen ausgesetzt sind, Und wir denken an alle humanitären Helfer*innen, die weltweit im oftmals sehr gefährlichen Einsatz sind. Dabei gilt: Die Tötung von Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen ist eine Verletzung des Völkerrechts. Humanitären Helfer*innen dürfen niemals zur Zielscheibe werden.