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  • Bevölkerung: 43,8 Millionen
  • Vertriebene: 1,2 Millionen
  • Position im Index der menschlichen Entwicklung (2015): 121 von 191

̽»¨¾«Ñ¡ vor Ort

  • Beginn der Aktivitäten: 2003
  • Versorgte Menschen pro Jahr: 144.812

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̽»¨¾«Ñ¡ unterstützt von der Krise betroffene Iraker*innen dabei, sich von Konflikten zu erholen und ihr Leben wiederaufzubauen.

Was wird in Irak benötigt?
  • Trotz Ende des aktiven Konflikts in Irak fehlt es fast 5 Millionen zurückgekehrten Menschen weiterhin an sicheren Lebensgrundlagen, angemessenen Unterkünften und dem Zugang zur Grundversorgung.
  • Etwa 1,2 Millionen Iraker*innen sind nach wie vor auf der Flucht und leben unter schwierigen Bedingungen mit eingeschränktem Zugang zu Bildung und Arbeit.
  • Hunderttausenden Iraker*innen fehlt es an den nötigen Ausweispapieren, um Zugang zu beispielsweise Bildung, Ernährungshilfe oder Unterkünften zu erhalten.
  • Die politische Instabilität hat zu Verzögerungen bei der Mittelvergabe geführt, wodurch die Ministerien nicht mehr in der Lage sind, adäquat auf die Bedürfnisse der Iraker*innen einzugehen. Das führt teilweise auch zu Gewalt im Land.
  • Gefährdete Gruppen wie Frauen und Kinder brauchen weiterhin Unterstützung, da sich die humanitäre Hilfe im in Irak vorrangig auf langfristige Entwicklungsziele fokussiert.
Ein Elternteil hält die Schultern des Sohnes.
̽»¨¾«Ñ¡ unterstützt vertriebene irakische Familien mit Bargeld, damit sie ihre Miete bezahlen und etwas zu Essen bekommen können.
Foto: Claire Thomas/̽»¨¾«Ñ¡
Was ist der Grund für die aktuelle Notlage in Irak?
  • Nach dem Sieg gegen die ISIS-Gruppierung im Jahr 2017 wurden die Lager für Binnenvertriebene geschlossen, so dass schätzungsweise 1,2 Millionen Iraker*innen ohne Unterkunft verblieben. Viele können nicht in ihre Häuser zurückkehren, da es dort nicht sicher ist und es an Grundversorgung mangelt. Daher sind sie gezwungen, in informellen Siedlungen Schutz zu suchen oder in andere Teile des Landes zu ziehen, weit weg von ihren Gemeinden.
  • Die Kürzung finanzieller Mittel für die Hilfe in Irak, zusammen mit der Entwicklung einer von den Vereinten Nationen koordinierten internationalen humanitären Hilfe hin zu einer lokal geführten Organisation, macht es schwieriger, den Gemeinden beim Wiederaufbau zu helfen.
  • Wirtschaftliche Instabilität, die COVID-19-Pandemie und jahrelange Konflikte halten viele Iraker*innen davon ab, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen. Hohe Armuts- und Arbeitslosenquoten verschlimmern die Hürden für Familien.
  • Der Klimawandel beeinträchtigt die Qualität von Luft, Wasser und Boden in Irak erheblich, wirkt sich negativ auf die Lebensgrundlagen wie Landwirtschaft und Viehzucht aus und führt zu neuen Vertreibungswellen.
  • Eine Familie posiert für ein Foto.
    Bei dem Versuch zu fliehen wurden Hasan, 31, und seine Frau Abeer, 30, von der ISIS-Gruppierung gefunden und Hasan wurde daraufhin brutal verprügelt. „Sie haben auch die Tasche mit all unsere offiziellen Dokumenten verbrannt“, sagt er. ̽»¨¾«Ñ¡ half der Familie im Westen Mossuls, neue Dokumente zu erhalten, darunter der Ehevertrag und die Geburtsurkunden ihrer Kinder.
    Foto: Clarie Thomas/̽»¨¾«Ñ¡
Wie hilft ̽»¨¾«Ñ¡ in Irak?
  • ̽»¨¾«Ñ¡ hilft Menschen, deren Lebensgrundlagen durch Konflikte und Katastrophen wie der Klimakrise zerstört wurden, Ihr Ãœberleben zu sichern, sich von Krisen zu erholen und ihre Zukunft selbst zu gestalten. 
  • ̽»¨¾«Ñ¡ leistet seit 2003 humanitäre Hilfe und Hilfe beim Wiederaufbau für die am stärksten von der Krise betroffenen Iraker*innen. ̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet derzeit in vier irakischen Gouvernements (Anbar, Kirkuk, Ninewa und Salah al-Din) und hat Standorte in den Gouvernements Erbil und Bagdad.

Hauptmaßnahmen von ̽»¨¾«Ñ¡ sind:

  • Sicherung des Zugangs zu nachhaltigem, individuellem, ganzheitlichem Schutz für vom Konflikt betroffene Kinder. Im Jahr 2022 unterstützten ̽»¨¾«Ñ¡ durch Kinder- und Jugendschutz- sowie Entwicklungsmaßnahmen ungefähr 18.200 Menschen. 
  • Dazu gehört die Unterstützung von Kindern in den frühesten Entwicklungsphasen durch Bildung, Elternprogramme und Schulungen zum psychischen Wohlbefinden. Außerdem setzt sich ̽»¨¾«Ñ¡ für die berufliche Ausbildung von irakischem Bildungs- und Gesundheitspersonal durch Workshops und Schulungen ein. Das Ahlan Simsim Programm nutzt die beliebten Figuren der Sesamstraße, um mit Kindern, Lehrkräften und Betreuenden in 15 Gouvernements in Austausch zu kommen. Im Jahr 2022 erreichten unsere Angebote zur frühkindlichen Entwicklung 29.012 Menschen.
  • Unterstützung der Menschen bei der Gewährleistung ihrer Grundbedürfnisse und wirtschaftlicher Sicherheit durch Bargeldhilfen sowie einkommensschaffende und existenzsichernde Schulungsmaßnahmen, die die Selbstständigkeit fördern und die Resilienz gegen wirtschaftliche Schocks stärken. Im Jahr 2022 erreichten ̽»¨¾«Ñ¡-Maßnahmen zur wirtschaftlichen Erholung und Entwicklung 7.286 Menschen.
  • Unterstützung von Gemeinden, damit diese nach Konflikten einen ausreichenden und gerechten Zugang zu Dienstleistungen haben, wie z.B. zum Wiederaufbau von Infrastruktur oder öffentlichen Orten wie Parks und Schulen, die während des Konflikts beschädigt wurden. Im Jahr 2022 ermöglichte ̽»¨¾«Ñ¡ 276 Menschen den Zugang zu staatlichen Hilfsmaßnahmen und stärkte ihr zivilgesellschaftliches Engagement.
  • Schutz von Menschenrechten und Wohlergehen der von Konflikten betroffenen Menschen durch Ãœberwachung von Schutzbedarf und Melden von Menschenrechtsverletzungen. ̽»¨¾«Ñ¡ bietet außerdem Bargeldhilfe und Schulungen zur Rechtsberatung an. Die Maßnahmen gehen auf die besonderen Bedürfnisse von gefährdeten Gruppen wie Binnenvertriebenen, Minderheiten, Frauen und Menschen mit Behinderung ein. Die Maßnahmen für Schutz und Rechtsstaatlichkeit erreichten im Jahr 2022 61.572 Menschen.
  • Hilfe für Frauen und Mädchen, frei von Gewalt zu leben und Einsatz für Gleichberechtigung innerhalb der Gemeinden. ̽»¨¾«Ñ¡-Programme beinhalten Case Management bei geschlechtsspezifischer Gewalt, sichere Räume für Frauen und Mädchen, Risikominderung von geschlechtsspezifischer Gewalt, Beratung und andere Maßnahmen der psychischen Gesundheit. Im Jahr 2022 erreichten ̽»¨¾«Ñ¡-Maßnahmen zum Schutz und Empowerment von Frauen 28.286 Menschen.
Frau unterrichtet Kinder.
Vertriebene irakische Kinder im Nargazilia-Lager. ̽»¨¾«Ñ¡ bietet dort Bildungsmaßnahmen an und hilft Kindern, zu lernen und sich von dem Trauma zu erholen, das sie durch den Konflikt erlitten haben.
Foto: Emily Kinskey/̽»¨¾«Ñ¡

 

Welche weiteren Maßnahmen plant ̽»¨¾«Ñ¡ in Irak?

Die Arbeit von ̽»¨¾«Ñ¡ in Irak bleibt unerlässlich. Trotz Ende des aktiven Konflikts besteht der humanitäre Bedarf in Irak weiter fort. Millionen Iraker*innen benötigen weiterhin humanitäre und längerfristige Entwicklungszusammenarbeit, damit sie sich vollständig erholen und ihr Leben wieder aufbauen können.

̽»¨¾«Ñ¡ wird weiterhin individuelle und ganzheitliche Unterstützung für Familien und Einzelpersonen leisten, die von der Krise in Irak betroffen sind. Gleichzeitig arbeitet ̽»¨¾«Ñ¡ mit lokalen und nationalen Partnerorganisationen zusammen, um eine nachhaltige und langfristige Wirkung für die Betroffenen zu erzielen.

̽»¨¾«Ñ¡ legt den Fokus dabei auf die Bereiche Bildung, Wirtschaftliche Integration, Gesundheit, Selbstbestimmung und Schutz.

Lade den ̽»¨¾«Ñ¡ Irak Strategie-Aktionsplan herunter, um mehr über unsere Programme bis 2024 zu erfahren.

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„Fußball kann dir das Gefühl geben, dass immer jemand an deiner Seite steht. Wir unterstützen uns, auf und außerhalb des Spielfeldes. Das funktioniert trotz Sprachbarrieren.“
Eine junge Frau mit kurzen Haaren in einem Fußballtrikot blickt in die Kamera.
Für die 24-jährige Milo bedeutet Fußball Freiheit, Gleichberechtigung und eine Community auf und außerhalb des Spielfeldes. Mit vier Jahren begann sie zu spielen, um eine Verbindung zu ihren männlichen Familienmitgliedern aufzubauen. Heute stärkt sie junge Mädchen als Trainerin.
Milos Geschichte