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Libanon beherbergt die höchste Pro-Kopf-Zahl an Geflüchteten in der Welt, von denen die meisten aus Syrien und dem besetzten palästinensischen Gebiet geflohen sind. In Libanon sind diese Vertriebenen zunehmend Gewalt, Diskriminierung und rechtlichen Einschränkungen ausgesetzt. Der Krieg in Gaza und die Ausweitung der Krise auf Libanon haben zu Binnenvertreibungen und erhöhter Bedrohung für die Zivilbevölkerung geführt.

Seit 2019 erlebt der Libanon einen schweren wirtschaftlichen Abschwung. Die Inflation erreichte im Jahr 2023 172 %, und das libanesische Pfund verlor 98 % seines Wertes. Der Zusammenbruch des Bankensektors, die Unterbrechung der Lieferketten und der Kaufkraftverlust schwächten die Mittelschicht. Gleichzeitig stiegen Arbeitslosigkeit, Armut und Ernährungsunsicherheit.

Die Wirtschaftskrise in Libanon wird von der Weltbank als eine der zehn größten globalen Krisen seit Mitte des 19. Jahrhunderts eingestuft.

Libanon leidet unter schlechten Regierungspraktiken und -systemen. Ein politischer Stillstand, das Haushaltsdefizit der Regierung und die Abwertung der Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst behindern Reformen und die Bereitstellung grundlegendsten Dienstleistungen für die Bevölkerung.

Schätzungsweise 33 Prozent der libanesischen Bevölkerung - und 90 Prozent der syrischen Geflüchteten - leben in Armut. Die Menschen haben Schwierigkeiten, Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen zu erhalten, darunter Lebensmittel, Strom, Gesundheitsversorgung und Bildung. Schätzungsweise 3,4 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen - darunter Vertriebene, Frauen, Kinder, LGBTQIA+-Personen und Menschen mit Behinderungen - sind besonders von Gewalt, Ausbeutung, Missbrauch, Diskriminierung und rechtlichen Hindernissen bedroht.

Mehr als 700.000 Kinder gehen nicht zur Schule. Die Qualität der Bildung für diejenigen, die sie besuchen können, ist aufgrund unzureichender Finanzierung, veralteter Lehrpläne, überfüllter Klassenräume, schlechter Infrastruktur und Lehrermangels gesunken.

Frauen und Mädchen sind verstärkt von Marginalisierung, Diskriminierung und Arbeitslosigkeit betroffen.

Regierungsstellen und Ministerien erledigen ihre Aufgaben mit stark eingeschränkten Ressourcen. Der Zugang zur Justiz und zu juristischen Diensten wird zunehmend unerreichbar, und die Sozialschutzprogramme können die überwältigenden Bedürfnisse der Menschen nicht erfüllen.

̽»¨¾«Ñ¡ begann 2012 mit der Durchführung von Hilfsprogrammen in Libanon. Heute leistet die Organisation Soforthilfe und langfristige Unterstützung für Menschen, die von sich überschneidenden Krisen betroffen sind und sich davon erholen. Wir bieten Rechtsberatung, Schutz, Bildung, psychische und reproduktive Gesundheit und wirtschaftliche Unterstützung. Wir unterstützen alle hilfsbedürftigen Menschen in Libanon, einschließlich der syrischen Geflüchteten, die auf der Suche nach Sicherheit aus ihrer Heimat fliehen mussten und der libanesischen Gemeinschaften, die sie aufnehmen.

̽»¨¾«Ñ¡ ist stolz darauf, mit vielen nationalen Nichtregierungsorganisationen (NRO) zusammenzuarbeiten und kooperiert mit Ministerien und Regierungsstellen, um auf die Bedürfnisse zu reagieren.

Zu unseren Schwerpunkten gehören:

• Schutz und Teilhabe
  
  ̽»¨¾«Ñ¡ setzt sich für den Schutz der marginalisiertesten Bevölkerungsgruppen in Libanon ein, indem es mit der lokalen Zivilgesellschaft und mit den lokalen Behörden zusammenarbeitet, um Missbrauch, Vernachlässigung und Ausbeutung von Kindern zu verhindern. Wir leisten Ãœberlebenden von geschlechtsspezifischer Gewalt wichtige Unterstützung und führen Programme zur Förderung der Selbstbestimmung von Frauen durch. ̽»¨¾«Ñ¡ berät Vertriebene zu ihren Rechten, stellt ihnen Dokumente zur Verfügung und ist führend bei der Durchsetzung von Kinderrechten.
  
  Um sicherzustellen, dass alle Menschen sicher und in Würde leben können, beobachtet ̽»¨¾«Ñ¡ Entwicklungen, die sich auf besonders schutzbedürftige Menschen auswirken, darunter auch Geflüchtete, und reagiert auf entstehende Bedürfnisse. Wir gestalten unsere Programme so, dass sie den tatsächlichen Bedürfnissen vor Ort gerecht werden und unsere Advocacy-Arbeit unterstützen.
• Bildung und frühkindliche Entwicklung
  
  ̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet mit Regierungspartnern und lokalen Nichtregierungsorganisationen zusammen, um sicherzustellen, dass Kinder Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten haben und geschützt werden.
  
  Im gesamten Land bietet ̽»¨¾«Ñ¡ bildungsorientierte Programme und Diensten an, darunter gemeindegestützte Bildungsmaßnahmen, Grundkurse in Lesen, Schreiben und Rechnen, Elternkurse für Bezugspersonen, psychosoziale Unterstützung und Freizeitaktivitäten.
• Gesundheit
  
  Mit seinem Gesundheitsprogramm beabsichtigt ̽»¨¾«Ñ¡, den schwerwiegenden Auswirkungen der zahlreichen Krisen auf das ohnehin fragile Gesundheitssystem des Landes entgegenzuwirken. Es verbessert den inklusiven und gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle Menschen und unterstützt Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land.
  
  In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und lokalen Partnern stellt ̽»¨¾«Ñ¡ Gesundheitsdienste über lokal betriebene Primary Health Care Centers (PHCCs) bereit. Darüber hinaus unterstützt ̽»¨¾«Ñ¡ gemeindebasierte Maßnahmen, wie z. B. Untersuchungen zur Unterernährung und Aufklärungskampagnen zum Thema Gesundheit und bietet psychische und psychosoziale Unterstützung.
• Wirtschaftliche Unabhängigkeit
  
  ̽»¨¾«Ñ¡ unterstützt Menschen, die von einer Krise betroffen sind, beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlage und bei der Erlangung wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit und Stabilität. Unsere Programme sind gemeinschaftsorientiert und richten sich sowohl an den unmittelbaren Bedarf als auch an langfristige Entwicklungsziele.
  
  Wir bieten Menschen, die Arbeit suchen, Unterstützung bei der Sicherung ihres Lebensunterhalts, einschließlich Berufsberatung und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber führen wir Schulungen in den Bereichen Unternehmertum, Finanzwissen, Marketing und Unternehmensentwicklung durch und leisten Bargeldhilfen, um sicherzustellen, dass die Menschen ihre Grundbedürfnisse befriedigen können.

jetzt und hilf ̽»¨¾«Ñ¡, Kinder und Familien in Libanon und in Krisengebieten weltweit zu unterstützen.