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- Bevölkerung: 60,3 Millionen
- Geflüchtete: 189.000 (Stand Oktober 2019)
- Position im Index der menschlichen Entwicklung: 29 von 189
̽»¨¾«Ñ¡ vor Ort
- Beginn der Aktivitäten: November 2017
Durch menschenverachtende restriktive Maßnahmen reduzierte die Regierung Italiens die Zahl neuankommender Geflüchteter massiv. Heute liegt das Land europaweit auf Platz drei nach Griechenland und Spanien. Trotzdem leben noch immer Zehntausende in Flüchtlingslagern und teils illegal im Land und hoffen auf Asyl in Europa.
Nach dem Abschluss des Türkei-Deals der EU gingen die Ankunftszahlen von Geflüchteten in Griechenland stark zurück. In der Folge versuchten Tausende ihr Glück auf dem Seeweg über Libyen nach Italien. Allein im Jahr 2017 waren es rund 120.000 Menschen.
Die besonders restriktive Politik der italienischen Regierung – unter anderem wurde Hilfsorganisationen, die Geflüchtete vor dem Ertrinken gerettet hatten, die Einfahrt in Häfen verboten – führte zu einem massiven Rückgang der Neuankünfte.
Die Deckung der Bedürfnisse der Geflüchteten stellt Italien vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Das Asylverfahren ist langwierig und Asylsuchende leben derweil in über ganz Italien verstreuten Aufnahmezentren. Zudem leben unzählige Menschen illegal an den Rändern der italienischen Gesellschaft.
Die Qualität der Versorgung in den Aufnahmezentren variiert stark. Einige Zentren ermöglichen eine ganzheitliche Betreuung, während andere teils erhebliche Defizite aufweisen, wie begrenztes Warmwasser, knappe Lebensmittel oder eine heruntergekommene Infrastruktur.
Die Mehrheit der Geflüchteten hat auf ihrer Reise nach Italien ein Trauma erlitten. Ihre typischen Routen – aus verschiedenen Regionen Nordafrikas, über Libyen und das Mittelmeer – sind extrem gefährlich. Sexueller Missbrauch und andere Formen von Ausbeutung kommen sehr häufig vor. Besonders gefährdet sind Frauen und Kinder, die allein auf der Flucht sind.
̽»¨¾«Ñ¡ hilft Menschen, deren Leben und Lebensgrundlagen durch Kriege, Konflikte und Naturkatastrophen zerstört wurden, ihre Leben und Lebensgrundlagen zu verbessern.
̽»¨¾«Ñ¡ fokussiert sich auf den Schutz und die Integration von Geflüchteten und unterstützt besonders Kinder, die allein auf der Flucht sind, Frauen und Mädchen sowie all diejenigen, die psychosoziale Betreuung benötigen. ̽»¨¾«Ñ¡ blickt auf über 80 Jahre Erfahrung in der Arbeit für und mit Geflüchteten und Asylbewerber*innen zurück und teilt diese Expertise mit der italienischen Regierung und den lokalen Gemeinden.
Im Vordergrund stehen die medizinische Versorgung von allein reisenden Kindern und Überlebenden sexueller Übergriffe, psychosoziale Unterstützungsangebote, Rechtsberatung sowie die Anpassung des Healing-Classrooms-Ansatzes an das italienische Bildungssystem.
Im Detail engagiert sich ̽»¨¾«Ñ¡ in Italien in den folgenden Wirkungsbereichen:
Schutz
̽»¨¾«Ñ¡ hilft schutzbedürftigen, geflüchteten Kindern durch alternative Betreuungslösungen, Unterstützung der Erziehungsberechtigten und den Ausbau von Heimen für Jugendliche, die zu alt für staatliche Pflege sind.
Geflüchtete, die sexuelle Gewalt überlebt haben, ermöglicht ̽»¨¾«Ñ¡ Zugang zu medizinischer Versorgung, psychosozialer Beratung und Unterstützung durch Sozialarbeiter*innen.
Informationen über Rechte und verfügbare Dienste sind nur schwer zugänglich. Mit der Plattform hat ̽»¨¾«Ñ¡ eine innovative Lösung gefunden, Menschen auf der Flucht mit den wichtigsten Informationen zu ihren dringlichsten Problemen zu versorgen: von der Antragstellung für Asyl je nach Land über die Unterstützung bei der lokalen Jobsuche bis hin zur Anmeldung von Kindern in Schulen. Online, über Facebook und in Chats erhalten Geflüchtete gesicherte Informationen und Ratschläge. Die Plattform ist in Griechenland, Serbien, Bulgarien und Italien verfügbar.
Selbstbestimmung
Ãœberlebende geschlechtsspezifischer Gewalt und allein reisende Kinder erhalten von ̽»¨¾«Ñ¡ Zugang zu spezialisierter Rechtsberatung.
Bildung
̽»¨¾«Ñ¡ erweitert den Healing-Classrooms-Ansatz auf verschiedene Altersgruppen und geografische Gebiete und passt ihn an den italienischen Kontext an. Mit dem unterstützt ̽»¨¾«Ñ¡ Lehrkräfte dabei, Kindern und Jugendlichen bei der Ãœberwindung seelischer Traumata zu helfen und gleichzeitig nicht den Anschluss an die Bildung zu verlieren. Der Ansatz vermittelt Informationen und Werkzeuge, um sichere und positive Lernumgebungen für geflüchtete Schüler*innen zu schaffen.
Gesundheit
̽»¨¾«Ñ¡ sorgt dafür, dass Geflüchtete und Asylbewerber*innen in allen Phasen des Asylverfahrens Maßnahmen zur Förderung ihrer psychischen Gesundheit sowie psychosoziale Unterstützung erhalten.