Gefahr für Geflüchtete durch COVID-19

  • Mehr als 525.000 Menschen wurden in Mexiko bis Mitte August positiv auf COVID-19 getestet. Ãœber 57.000 Infizierte sind gestorben. Auch vor diesem Hintergrund kritisiert ̽»¨¾«Ñ¡ die angekündigte Grenzschließung zwischen den USA und Mexiko.
  • Wer fliehe, um sein Leben zu retten, erfülle die Definition des Begriffs des ‚lebensnotwendigen Reisens‘, erklärt Olga Byrne, ̽»¨¾«Ñ¡-Direktorin für US-Einwanderungsfragen. Die Schließung der Grenze vergrößere die Gefahr einer COVID-19-Verbreitung, da Familien in überfüllte Lager mit unhygienischen Bedingungen gebracht würden.
  • Gemeinsam mit lokalen Behörden und Partnern aus der Zivilgesellschaft startete ̽»¨¾«Ñ¡ eine Kampagne zur Sensibilisierung in Gesundheitsfragen und psychosozialen Unterstützung in der Grenzstadt Ciudad Juárez, unter anderem wurde ein "Triage-Hotel" eingerichtet, welches insbesondere Frauen in Quarantäne besonders schützt.

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  • Bevölkerung: 130 Millionen
  • Position im Index der menschlichen Entwicklung: 74 von 189

̽»¨¾«Ñ¡ vor Ort

  • Beginn der Aktivitäten: 2019

Ãœberblick zur Lage

Die Gewalt in Mexiko und im Nördlichen Dreieck aus Honduras, El Salvador und Guatemala nimmt zu. Daher versuchen viele Familien in die Vereinigten Staaten zu fliehen. Die Betroffenen werden von den Behörden kaum über mögliche nächste Schritte im Einwanderungsprozess informiert. ̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet mit lokalen Hilfsorganisationen zusammen, um Familien an der Nordgrenze Mexikos mit Nothilfe zu versorgen. Dafür werden dringend mehr Förderungmittel benötigt.

Wie ist die aktuelle Krise in Mexiko entstanden?

Mexiko erlebt seit langer Zeit Gewalt durch Drogenkartelle und Gangs. Im Jahr 2018 wurden im Land über 33.000 Menschen getötet. Ähnliches kann in einigen Nachbarländern Mexikos beobachtet werden, wo jedes Jahr Hunderttausende gewaltsam aus ihren Häusern verdrängt werden. Viele Mexikaner*innen sowie Menschen aus El Salvador, Guatemala, Honduras und anderen Staaten fliehen jeden Tag auf der Suche nach einem sicheren zu Hause an die US-Grenze. Vierzig Prozent davon sind Familien und Kinder. Ihre Zahl wächst weiterhin.

Da täglich lediglich eine begrenzte Anzahl an Personen Asyl für die Einreise in die USA beantragen kann, sitzen immer mehr Menschen in den mexikanischen Grenzstädten fest. Viele werden im Rahmen der so genannten "Remain in Mexico"-Politik gewaltsam nach Mexiko zurückgeführt.

Was sind die größten humanitären Herausforderungen in Mexiko?

Die Versorgungsangebote in den Grenzstädten sind begrenzt und die Unterkünfte überfüllt. Viele Betroffene bleiben länger als einen Monat dort, obwohl die Unterkünfte nur für einen Aufenthalt bis zu drei Tagen konzipiert wurden. Besonders schutzbedürftige Kinder und Frauen leiden unter dem Versorgungsmangel.

Häufig sind Kinder sexuellem Missbrauch, Bandenrekrutierungen und Gewalt ausgesetzt. Auch Frauen gehören zu der Risikogruppe, die besonders gefährdet ist, zum Ziel von kriminellen Banden und Menschenhandel zu werden. Eine ̽»¨¾«Ñ¡-Umfrage in vier Unterkünften an der Nordgrenze ergab, dass die meisten befragten Familien „Sicherheit und Schutz vor Gewalt und Banden“ als Hauptgrund für ihre Flucht angeben.

Wie hilft ̽»¨¾«Ñ¡ in Mexiko?

̽»¨¾«Ñ¡ hilft Menschen, deren Lebensgrundlagen durch Kriege, Konflikte und Naturkatastrophen zerstört wurden, ihre Leben zu verbessern und die Kontrolle über ihr Leben zurück zu gewinnen.

Lokale Partner in Mexiko werden dabei unterstützt, Migrant*innen und Asylbewerber*innen in Grenzgebieten zu helfen. ̽»¨¾«Ñ¡ verbessert unter anderen den Zugang zur medizinischen Versorgung in Mexiko und fördert damit auch Programme, die Frauen und Mädchen unterstützen, die Gewalt erlebt haben.

Rescue stories

Wir haben Fungarium als StartUp gegründet. Neben einem Gründungszuschuss haben wir Trainings zur Selbstständigkeit in Deutschland erhalten. Das hat mir sehr geholfen, die Prozesse zu verstehen.
Gründer von Fungharium Ruben
Die Gewalt in seiner Heimat Mexiko haben Ruben geprägt. In Erlangen hat er ein neues Zu Hause und ein unterstützendes Umfeld gefunden, die es ihm erlauben, sich auf die Wissenschaft zu konzentrieren.
Rubens Geschichte