Die Ukraine steht vor einem weiteren harten Winter. Millionen Menschen sind gezwungen, mit knappen Vorräten und kaum vorhandenen Ersparnissen die kalte Jahreszeit zu überstehen.  benötigen dringend humanitäre Hilfe. Mit sinkenden Temperaturen und zunehmenden Luftangriffen verschlechtern sich die Bedingungen weiter. 

Seit Februar 2022 arbeitet ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡) eng mit Partnerorganisationen in der Ukraine zusammen, um den Betroffenen zu helfen. Es werden finanzielle Mittel bereitgestellt, damit Menschen Decken, Mäntel, Heizgeräte und Brennstoffe für Öfen kaufen können, um sich warmzuhalten.

Wie ist die Lage in der Ukraine?

Die Ostukraine ist seit 2014 von Konflikten betroffen. Die Situation im Land hat sich seit dem Ausbruch des Krieges im Februar 2022 deutlich verschlechtert. Zivilist*innen stehen vor enormen Herausforderungen, da gezielte Angriffe auf die Energieinfrastruktur ihr Leben besonders in den Regionen mit den heftigsten Ausschreitungen erschweren.

Schäden am Energienetz führen täglich zu bis zu 20-stündigen Stromausfällen. Diese unterbrechen auch die Wasserversorgung und erschweren den Alltag für Millionen von Menschen. 

Letzten Winter verlor die Ukraine Berichten zufolge 60 Prozent ihrer Stromnetzkapazität und verbrauchte fast ihre gesamten Gasreserven. Ein ähnlicher Engpass könnte in diesem Jahr erneut auftreten und erhebliche Einschränkungen bei der Wärmeversorgung verursachen. Begrenzte Vorräte an festen Brennstoffen und steigende Kosten führen dazu, dass viele Menschen ihre Häuser nicht ausreichend beheizen können. 

Raketenangriffe haben medizinische Einrichtungen, Wohnhäuser, Schulen und andere Teile der zivilen Infrastruktur getroffen. 

Die Geschwister Valentyna und Alexander halten ihre Winterausrüstung und schauen in die Kamera
Valentyna und Alexander mit ihren Winterkits.
Foto: Tamara Kiptenko/̽»¨¾«Ñ¡

Wie kalt ist der Winter in der Ukraine?

Die Winter in der Ukraine sind schneereich und kalt, mit Temperaturen, die weit unter den Gefrierpunkt fallen. In den Wintermonaten, die von Dezember bis März dauern, hat das Land eine Durchschnittstemperatur zwischen -4,8 Grad Celcius und 2 Grad Celsius. In einigen Regionen, in denen ̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet, fallen die Temperaturen regelmäßig auf -21,6 Grad Celsius.  

Rund 3,4 Millionen Menschen in der Ukraine sind innerhalb des Landes vertrieben worden. Viele von ihnen leben nun in Sammelunterkünften, die keinen ausreichenden Schutz gegen die winterlichen Bedingungen bieten. In den Kriegsgebieten leben Familien in beschädigten Häusern, oft ohne verlässliche Heizsysteme oder Stromversorgung. 

Was brauchen die Menschen in der Ukraine, um den Winter zu überstehen?

Eine Umfrage von ̽»¨¾«Ñ¡ im Januar 2024 ergab, dass Winterausrüstung, Heizmöglichkeiten und Wohnraum für die Menschen in der kalten Jahreszeit oberste Priorität haben. Soforthilfe und zusätzliche Mittel sind erforderlich, um die humanitäre Krise in der Ukraine in diesem Winter zu mildern. 

Millionen von Ukrainer*innen haben ihre Häuser durch den Konflikt verloren und sind gezwungen, ihr Leben neu aufzubauen. Sie suchen Schutz vor Gewalt und vor den Winterbedingungen. Viele leben in beschädigten Gebäuden, ohne Zugang zu Strom. Der September war der Monat mit den meisten zivilen Opfern im Jahr 2024: Mindestens 208 Zivilist*innen starben und 1.220 wurden verletzt.

Eine ukrainische Mutter hält ihre kleine Tochter in den Armen, nachdem sie von ̽»¨¾«Ñ¡ Unterstützung erhalten hat.
Olena* und ihre Kinder haben Besatzung, Ãœberschwemmungen und über zwei Jahre Krieg in ihrer Heimat Cherson, Ukraine, überstanden. Die Familie nutzt einen Gasofen, den sie von ̽»¨¾«Ñ¡ erhalten haben und bekommt alle zwei Wochen zusätzlichen Brennstoff von Partnern vor Ort, um sich diesen Winter warmzuhalten.
Foto: Tamara Kiptenko/̽»¨¾«Ñ¡

Wer ist im Winter in der Ukraine am meisten gefährdet?

Mehr als 3,4 Millionen Menschen sind weiterhin innerhalb der Ukraine vertrieben. Humanitäre Teams leisten wichtige Hilfe, da der harte Winter neue Risiken für die Betroffenen mit sich bringt. Das gesamte Land steht vor Herausforderungen, doch die Lage ist besonders kritisch in Regionen nahe der Front und an den Grenzen im Osten der Ukraine, wie Cherson, Sumy und Charkiw. 

Vor allem ältere Menschen kämpfen im Winter in der Ukraine ums Ãœberleben. Viele bleiben in ihren Häusern, weil sie sich wegen eingeschränkter Mobilität nicht selbst in Sicherheit bringen können. Der Konflikt und das raue Wetter nehmen ihnen den Zugang zu lebenswichtigen Diensten, wodurch sie oft ohne Nahrung und Pflege auskommen müssen. 

Der fehlende Zugang zu Strom und Kommunikationsdiensten macht es Familien fast unmöglich, sich um ihre Eltern und Großeltern zu kümmern. Oft wissen sie nicht einmal, ob ihre Liebsten noch leben. 

Eine ältere Frau hält ihre Hauskatze in den Armen.
In der Ukraine sind ältere Menschen den harten Winterbedingungen besonders ausgesetzt.
Foto: Tamara Kiptenko/̽»¨¾«Ñ¡

Wie hilft ̽»¨¾«Ñ¡ den Menschen in der Ukraine, diesen Winter zu überstehen? 

̽»¨¾«Ñ¡ unterstützt Familien in der Ukraine direkt vor Ort mit Bargeldhilfe für den Winter. So können sie Decken, Mäntel, Heizgeräte und Brennstoff für Öfen kaufen und sich vor der Kälte schützen. 

Neben unserer Winterhilfe stärkt ̽»¨¾«Ñ¡ Gesundheitseinrichtungen und berät vertriebene Ukrainer*innen, deren Häuser durch den Krieg beschädigt wurden, auch rechtlich. Gemeinsam mit Partnerorganisationen richtet ̽»¨¾«Ñ¡ „sichere Heilungs- und Lernräume“ für vertriebene Frauen und Kinder ein und sorgt dafür, dass die Bedürfnisse der Gemeinschaften erfüllt werden. 

Erfahre mehr darüber, wie ̽»¨¾«Ñ¡ den Menschen in der Ukraine hilft und was du tun kannst, um zu unterstützen. 

Eine ältere Frau steht in ihrem Haus in der Ukraine neben einem von ̽»¨¾«Ñ¡ bereitgestellten Gasherd.
Ninas* Wohnung in Cherson wurde bei einem Drohnenangriff beschädigt. Dabei wurde die Heizungsanlage zerstört und weitere Wohnungen im Gebäude getroffen. Jetzt hält sich Nina mit einem Gasofen und Brennstoff, den ̽»¨¾«Ñ¡ bereitstellt, warm.
Foto: Tamara Kiptenko/̽»¨¾«Ñ¡

Wie kann ich Ukrainer*innen diesen Winter helfen? 

Fast drei Jahre nach der russischen Invasion und einem Jahrzehnt Konflikt ist es wichtig, die vom Krieg betroffenen Menschen weiterhin zu unterstützen – sowohl diejenigen, die in der Ukraine geblieben sind, als auch die, die in Nachbarländer geflohen sind. 

*Nachnamen aus Datenschutzgründen weggelassen