• Im Vorfeld der bevorstehenden UN-Geberkonferenz für Ostafrika fordert ̽ѡ eine umfassende Finanzierung der regionalen UN-Hilfsappelle in Höhe von 6,5 Milliarden Euro.

  • In Somalia musste dank der internationalen Unterstützung keine Hungersnot ausgerufen werden. Um Lebensgrundlagen zu sichern und künftige Ernährungskrisen zu verhindern,  fordert ̽ѡ weitere Investitionen in Wiederaufbau- und Resilienzprogramme. 

  • ̽ѡ ruft zu Investitionen in wegweisende Lösungen auf, darunter eine vereinfachte Behandlung für akut unterernährte Kinder, Klimaresistenz und Anpassungsmaßnahmen.

Angesichts des anhaltenden Bedarfs in Ostafrika fordert ̽ѡ, dass der UN-Appell auf der nächste Woche vollständig finanziert wird. Mit mehr finanziellen Mitteln können bereits bestehende Lösungen weiter ausgeweitet werden, die wiederum Millionen von Menschenleben retten könnten.   

Allein in drei Staaten Ostafrikas sind über 21 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. In Somalia hat sich die Zahl der unterernährten Menschen von 840.000 im Jahr 2021 über 840.000 heute verdoppelt. Die jüngste Dürre hat in der Region einen starken Rückgang der Nutztierbestände um etwa 3 Millionen Tiere verursacht. Da Nutztiere für Millionen von Menschen in Somalia, Äٳ󾱴DZ辱 und Kenia eine wichtige Lebensgrundlage darstellen, hat dieser Rückgang auch zum extremen Hunger in der Region beigetragen. Außerdem zeigen jüngste Berichte, dass der vom menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Dürren in Ostafrika um das Hundertfache erhöht hat. 

David Miliband, Präsident und CEO von ̽ѡ, sagt:  

,,Noch vor wenigen Monaten stand Somalia am Rande einer Hungersnot, die die Katastrophe von 2021 an Ausmaß und Schwere noch übertreffen sollte. Es gibt keinen Grund zur Selbstgefälligkeit: Die Hilfsmaßnahmen, die größtenteils von den Vereinigten Staaten angeführt werden, tragen dazu bei, die Hungersnot in Schach zu halten, aber die Ursachen des Hungers sind immer noch sehr präsent. In Ostafrika gehen über 21 Millionen Menschen hungrig zu Bett. Deshalb fordert ̽ѡ die vollständige Finanzierung der regionalen humanitären Appelle, die derzeit im Durchschnitt zu 23 Prozent finanziert werden. Die Bemühungen, die Ernährungsunsicherheit in der Region zu verringern, müssen bei der Konferenz dringend von einer größeren Gruppe von Regierungen, internationalen Finanzinstitutionen und Klimaakteur*innen vergrößert werden.  

Gleichzeitig muss, um Leben zu retten und eine Katastrophe zu verhindern, ein neues Konzept für die Bekämpfung und Prävention von Hungersnöten entwickelt werden, und zwar bevor sie eintreten. Untersuchungen zur Hungersnot in Ostafrika im Jahr 2012 ergaben, dass 250.000 Menschen bereits ums Leben gekommen waren, bevor die Hungersnot überhaupt ausgerufen wurde und die internationale Hilfe damit anstieg. Wirksame Frühwarnsysteme müssen her. Sie helfen, Gebiete, die von einer Hungersnot bedroht sind, frühzeitig zu identifizieren, also bevor die Situation kritisch wird – z. B. aufgrund von Wettermustern, Ernteerträgen und Nahrungsmittelpreisen. Sie können auch bevor die Menschen von IPC 4  (Klassifizierung der akuten Ernährungsunsicherheit) oder gar einer Hungersnot von IPC 5 betroffen sind Maßnahmen für die am stärksten gefährdeten Menschen einleiten, indem Bargeldhilfe, Nahrungsmittel und andere Unterstützungsmöglichkeiten bereitstellt werden. In Nigeria testet ̽ѡ bereits einen Ansatz für Frühwarnsysteme, bei dem Haushalte Bargeldhilfe schon vor einer vorhersehbaren Flut erhalten. Diesen Haushalten ist hierdurch darin geholfen, dass sie dadurch resilienter sein und präventive statt reaktive Maßnahmen ergreifen können. 

Die hochrangige Task Force des Generalsekretärs zur Verhinderung von Hungersnöten ist ein weiteres wichtiges Instrument, um frühzeitige Maßnahmen voranzutreiben. ̽ѡ freut sich, diesen Monat als NRO-Vertretung in die Task Force aufgenommen worden zu sein. Die Task Force muss den politischen Willen zur Reaktion auf ein Hungerrisiko freisetzen, Investitionen in großem Umfang mobilisieren, um auf Frühwarnsysteme zu reagieren, und kollektive Maßnahmen innerhalb der internationalen Gemeinschaft koordinieren.  

̽ѡ fordert auch Investitionen in Lösungen, die lediglich mehr Mittel und den politischen Willen zur Ausweitung erfordern.45 Millionen Kinder auf der ganzen Welt sind von Unterernährung betroffen und 80 Prozent von ihnen werden überhaupt nicht medizinisch behandelt. Das "vereinfachte Protokoll" von ̽ѡ behandelt Kinder, die an Unterernährung leiden, mit einem einzigen Erdnusspastenprodukt und einer vereinfachten Diagnose und Dosierung, die direkt in den Gemeinden von Gesundheitshelfer*innen durchgeführt wird.” 

Mit mehr Mitteln können die bereits bestehenden Lösungsansätze in der gesamten Region weiter ausgeweitet werden:  

***Für mehr Inhalte im Zusammenhang mit Ostafrike, einige Fotos und einige B-Rolls.