̽»¨¾«Ñ¡ ruft die Staats- und Regierungschef*innen zur COP26 auf, dringend in die Resilienz und die Verhinderung von Hungersnöten in den am stärksten von der Klimakrise gefährdeten Regionen der Welt zu investieren. In den Regionen, in denen ̽»¨¾«Ñ¡ vor Ort ist, ist die Klimakrise bereits präsent und verursacht Konflikte, Vertreibung und großes Leid.
 
In der Sahelzone, im nördlichen Dreieck Zentralamerikas zwischen El Salvador, Guatemala und Honduras, in Südasien und im Nahen Osten sind die Menschen bereits mit den Auswirkungen der Klimakrise konfrontiert, mit globaler Erwärmung und extremen Wetterereignissen. Auch die Gefahr gewaltsamer Konflikte nimmt zu. In, wo sich die wirtschaftliche und humanitäre Krise fast zwei Monate nach der Machtübernahme der Taliban weiter verschlechtert, haben 95 % der Afghan*innen nicht genügend Essen. Die Situation wird durch eine Dürre verstärkt, die voraussichtlich bis 2022 anhalten wird.
 
Weltweit sind 41 Millionen Menschen von Hungersnöten bedroht, die durch höhere Temperaturen, Wüstenbildung und extreme Wetterereignisse in Zukunft noch häufiger werden. Da zwei Drittel der sich in Armut befindlichen Menschen von der Landwirtschaft leben, wird die wirtschaftliche Not weiter zunehmen. Frauen und Mädchen sind besonders stark betroffen. Steigende Temperaturen und unregelmäßigerer Niederschlag werden die Ausbreitung von Krankheiten und die Anfälligkeit der Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern wahrscheinlich noch verschärfen. Eine Ãœberanspruchung natürlicher Ressourcen und der Existenzgrundlagen der Menschen führt wiederum unweigerlich zu Konflikten: 60 % der 20 Länder, die als besonders anfällig für den Klimawandel eingestuft wurden, sind von bewaffneten Konflikten betroffen. Die Fluchtbewegungen, die 2021 bereits ein Rekordniveau erreicht haben, werden weiter zunehmen. Nach Angaben der Weltbank könnte der Klimawandel ohne sofortige Maßnahmen bis 2050 weltweit mehr als 200 Millionen Menschen zur Binnenflucht zwingen. Schätzungen zufolge tragen die Auswirkungen des Klimawandels dazu bei, dass insgesamt jährlich mehr als 200 Millionen Menschen internationale humanitäre Hilfe benötigen.
 
David Miliband, Präsident und CEO von ̽»¨¾«Ñ¡

„Es ist längst an der Zeit, dass die führenden Politiker*innen der Welt handeln. Die Klimakrise ist da – und wir brauchen eine einheitliche globale Führung, um sie zu bewältigen. Zwei Dinge sind jetzt notwendig: den katastrophalen Temperaturanstieg von über 1,5 Grad verhindern und die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Umgang mit dem bereits stattfindenden Klimawandel unterstützen.
 
Die Vertreibungskrise, die Klimakrise, COVID-19 und die steigenden Lebensmittelpreise sind ein deutliches Zeichen für ein klares Missmanagement der globalen Gemeinschaft. Die Schwächsten der Welt werden die Hauptlast tragen. Die existenzielle Gefahr durch die globale Erwärmung bedroht uns zwar alle, ist aber ungleichmäßig verteilt. Die COP26 muss ein dringender Aufruf sein, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen und gleichzeitig ehrgeizige Pläne zur radikalen Reduzierung der globalen Emissionen zu schmieden.
 
Klimafinanzierung für die am wenigsten entwickelten Länder beläuft sich derzeit auf 15 Mrd. USD. Sie sind Teil der 80 Mrd. USD, die die Industrieländer bisher mobilisiert haben – was unter dem für dieses Jahr gesetzten Ziel von 100 Mrd. USD liegt. Dies ist zwar ein Trend in die richtige Richtung, aber nicht annähernd genug für die durch den Klimawandel am meisten gefährdeten Länder, die auch mit humanitären Krisen und den komplexen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 zu kämpfen haben. Weite Teile der Weltbevölkerung sind im Grunde schutzlos einem Problem ausgeliefert, das sie nicht verursacht haben. Jedes weitere Jahr ohne ernsthafte Maßnahmen bedeutet, dass denjenigen, die ohnehin schon am wenigsten haben, noch mehr Leid zugemutet wird.“


̽»¨¾«Ñ¡s globaler Einsatz in vom Klimawandel besonders betroffenen Gebieten
̽»¨¾«Ñ¡ ist in über 20 Ländern gegen die Auswirkungen der Klimakrise vor Ort aktiv. In hat ̽»¨¾«Ñ¡ eine gemeinschaftlich geführte, klimaangepasste Landwirtschaft eingeführt, um Afghan*innen zu helfen, eine nachhaltige Lebensgrundlage zu schaffen und klimaangepasste Nutzpflanzen anzubauen. Im Nordosten Nigerias hat ̽»¨¾«Ñ¡ in Zusammenarbeit mit Google eine Plattform für Klimarisikodaten entwickelt, die den Menschen zur Verfügung steht und bei Auslösung von Krisenindikatoren Bargeldzahlungen an die am stärksten gefährdeten Personen leistet. In der  arbeitet ̽»¨¾«Ñ¡ mit verarmten Landwirten zusammen, um verschiedene Nutzpflanzen und Tausende von Bäumen zu pflanzen, um die Austrocknung der Böden rückgängig zu machen .