• Nur 96 Millionen Dollar – weniger als 1% der Gesundheitsausgaben der USA, des Vereinigten Königreichs, der EU und Deutschlands – werden benötigt, um alle Menschen in den Einsatzgebieten von ̽»¨¾«Ñ¡ zu impfen.

  • Mit 96 Millionen Dollar, das entspricht nur 0,02% der jährlichen Gesundheitsausgaben Deutschlands, könnte ̽»¨¾«Ñ¡ fast 16 Millionen Menschen impfen, die von humanitären Krisen oder Konflikten betroffen sind.

  • In der Hälfte der Länder, die auf der ̽»¨¾«Ñ¡ Emergency Watchlist 2022 stehen – d.h. in den Ländern, in denen das Risiko einer Krisen-Verschärfung im Jahr 2022 am größten ist – sind weniger als 10% der Bevölkerung geimpft.

  • Zu den Ländern mit den niedrigsten Impfquoten gehören die Demokratische Republik Kongo (0,8%), Haiti (1%), Jemen (2%) und der ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô (4%).

  • Im Vergleich dazu hat etwa die Hälfte der Bevölkerung im Vereinigten Königreich (55,8%), in Schweden (56,7%), Belgien (60,2%) und Deutschland (55,9%) Auffrischungsimpfungen erhalten.

  • Die anhaltende Ungleichheit bei den Impfungen ist nicht nur ungerecht, sondern auch gefährlich. Die Omikron-Variante entstand aus einem Umfeld mit niedrigem Impfschutz und forderte weltweit mehr als eine halbe Million Menschenleben.

  • ̽»¨¾«Ñ¡ fordert die internationale Gemeinschaft zu dringendem Handeln auf, um das WHO-Ziel von weltweit 70% Impfschutz bis Mitte 2022 zu erreichen. Dazu gehört: Bereitstellung von Finanzmitteln für Regierungen und NGO, um Impfmaßnahmen zu maximieren.

Zwei Jahre nachdem die WHO COVID-19 zur Pandemie erklärt hat und mehr als ein Jahr nachdem die Welt begann, sich gegen das Virus zu impfen, werden die Menschen in den schlimmsten Krisengebieten der Welt zurückgelassen, warnt ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡).

Während mehr als 60% der Weltbevölkerung mindestens eine Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, sind es in Ländern mit niedrigem Einkommen nur 10%. Länder, die auf der ̽»¨¾«Ñ¡ Emergency Watchlist 2022 stehen, liegen sogar noch weiter zurück: Die Demokratische Republik Kongo (0,8%), Haiti (1%), der Jemen (2%) und der ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô (4%) weisen mit die niedrigsten Impfraten der Welt auf, während in mehreren wohlhabenden Ländern mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten hat. Mit 96 Millionen USD, gleichwertig zu 0,02% des deutschen Budgets, könnte ̽»¨¾«Ñ¡ fast 16 Millionen Menschen in den schlimmsten Krisengebieten der Welt mit COVID-19-Impfstoffen versorgen. Doch NGO wie ̽»¨¾«Ñ¡ stehen in Impfkampagnen derzeit im Abseits und erhalten nicht die notwendigen Mittel, um sich maßgeblich an der Bereitstellung zu beteiligen.

David Miliband, Präsident und CEO von ̽»¨¾«Ñ¡, sagt:

"Die weltweite Reaktion auf COVID-19 ist ein weiteres Beispiel für das Systemversagen. Die Omikron-Variante ist eine direkte Folge unseres verzögerten Handelns. Wir haben es versäumt, genügend Impfstoffdosen an Länder mit niedrigem Einkommen zu verteilen. Wir haben es versäumt, in die erforderlichen Gesundheitssysteme zu investieren, um Menschen die verfügbaren Impfungen schnellstmöglich bereitzustellen.

Die Unzulänglichkeit unserer globalen Reaktion auf die Pandemie, insbesondere in Bezug auf ein koordiniertes, multilaterales Vorgehen und die gerechte Zuweisung von Ressourcen, war noch nie so offensichtlich und so gefährlich wie heute. Als Mitglied des Independent Panel on Pandemic Preparedness and Response (Unabhängiges Gremium für Pandemievorsorge und -reaktion) habe ich dafür plädiert, die Bedrohung durch eine Pandemie auf die höchsten Regierungsebenen zu heben. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns für einen Rat für globale Gesundheitsbedrohungen (Global Health Threats Council, GHTC) ein. Der Rat soll die Koordinierung, Rechenschaftspflicht und angemessene Ressourcen für die Pandemievorsorge und -reaktion sicherstellen. Dieser Rat auf Führungsebene würde nicht nur die politische Dynamik bei der Pandemievorbereitung und -bewältigung auf höchstem Niveau aufrechterhalten, sondern auch neue Finanzierungsmittel –  einen multilateralen Finanzintermediärfonds (FIF) –  beaufsichtigen, um erhebliche Ressourcenlücken zu schließen."

Um die von Konflikten und humanitären Krisen betroffenen Menschen wirksam mit COVID-19-Impfstoffen versorgen zu können, fordert ̽»¨¾«Ñ¡: 

  1. Mobilisierung von mehr Ressourcen für die Lieferkosten. Das Gavi COVAX Advanced Market Commitment – der Finanzierungsmechanismus, der sicherstellen soll, dass die einkommensschwächsten Länder der Welt Zugang zu COVID-19-Impfstoffen haben –  hat1,5 Milliarden USD beinhaltet. Dieses Budget berücksichtigt nicht die vollen Lieferkosten in humanitären Kontexten. Es werden dringend mehr Mittel benötigt, damit auch den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt Impfdosen zur Verfügung stehen. Legt man den Standard von 3,00 USD pro Dosis für die Bereitstellung des COVID-19-Impfstoffs in humanitären Situationen zugrunde, so schätzt ̽»¨¾«Ñ¡, dass 96 Millionen USD benötigt werden, um fast 16 Millionen Menschen in 30 Ländern mit Impfstoffen zu versorgen. Bei etwa 60-80 Millionen Menschen, die in nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten leben, ist diese Summe nur ein Bruchteil der erforderlichen Gesamtkosten, um 70% der Bevölkerung eines jeden Landes im Jahr 2022 zu impfen.
  2. Aufstockung der Mittel für Organisationen an vorderster Front. Gemeinnützige Organisationen sowie lokale und internationale NGO sind in der Lage, Impfstoffe dort bereitzustellen, wo Regierungen dies nicht können. Diese Organisationen brauchen einen schnellen und leichten Zugang zu globalen Finanzmitteln und Impfstoffen, um die Bereitstellung von Impfstoffen in den am schwersten zu erreichenden Gebieten wirksam zu unterstützen.

̽»¨¾«Ñ¡ fordert außerdem die Einrichtung eines Rates für globale Gesundheitsbedrohungen auf der Führungsebene der Regierung. Der Rat für Bedrohungen wäre in der Lage, einen weltweiten, regierungsübergreifenden Ansatz zu mobilisieren, das politische Engagement aufrechtzuerhalten, eine angemessene Finanzierung voranzutreiben und eine globale Reaktion zur Abwehr künftiger Ausbrüche und Pandemien vorzubereiten und zu koordinieren.

[1] ̽»¨¾«Ñ¡ hat auf der Grundlage des IASC-Standards von 3,00 USD pro Dosis für die Bereitstellung des COVID-19-Impfstoffs in humanitären Kontexten geschätzt, dass 96 Millionen USD benötigt werden, um fast 16 Millionen Menschen in der Zielbevölkerung von ̽»¨¾«Ñ¡ - Personen über 15 Jahren und/oder Hochrisikopersonen in den Gesundheitseinzugsgebieten von ̽»¨¾«Ñ¡ - in 30 Ländern mit Impfstoffen zu versorgen und zu impfen.