Die Gewalt im Westjordanland nimmt weiter zu. ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡) ist zutiefst besorgt über die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort. Einige der lokalen Partner ̽»¨¾«Ñ¡s mussten ihre Arbeit bereits einstellen und können Krankenhäuser nicht mehr mit medizinischer Ausstattung versorgen.

Im Westjordanland herrscht derzeit die schlimmste Gewalt, die seit Beginn der des UN-Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) im Jahr 2005 verzeichnet wurde.

Die jüngsten israelischen Militärangriffe auf den nördlichen Teil des Westjordanlands waren die verheerendsten seit dem Jahr 2002. Bei den Angriffen auf die Städte Dschenin, Nablus, Tulkarm und Tubas wurden 30 Palästinenser*innen ²µ±ð³Ùö³Ù±ð³Ù, darunter sieben Kinder. Die Kampfhandlungen nehmen noch nie dagewesene Ausmaße an: Es kommt vermehrt zu Luftangriffen und dem Einsatz schwerer Waffen. Die Angriffe finden in der Nähe von Krankenhäusern statt und versperren den Weg für Rettungswagen. UN-Berichten zufolge haben israelische Streitkräfte in Tulkarm und Dschenin auch Krankenhäuser umstellt. Somit wird vielen Palästinenser*innen der Zugang zu dringender medizinischer Versorgung verwehrt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen im Westjordanland im Jahr 2024 immer stärker zugenommen.

Die lokalen Partnerorganisationen ̽»¨¾«Ñ¡s begegnen den steigenden humanitären Bedarfen der betroffenen Gemeinden, indem sie Krankenhäuser vor Ort mit medizinischer Ausstattung versorgen. Einige von ihnen mussten aufgrund der anhaltenden Kampfhandlungen ihre Arbeit jedoch einstellen. Die Auswirkungen auf Mitarbeitende und die humanitäre Hilfe sind enorm.

Seit dem 7. Oktober 2023 wurden mehr als 600 Palästinenser*innen im Westjordanland , ein Viertel von ihnen Kinder. Das ist ein Anstieg von 123 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden im Westjordanland 20 Israelis ²µ±ð³Ùö³Ù±ð³Ù.

Bart Witteveen, ̽»¨¾«Ñ¡-Landesdirektor für das Besetzte Palästinensische Gebiet, sagt:

„Die zunehmende Gewalt ist eine Bedrohung für das Gesundheitssystem im Westjordanland. Die Krankenhäuser sind nicht auf die Vielzahl der Patient*innen vorbereitet und können die wiederholten Angriffe auf ihre Einrichtungen und ihr Personal nicht mehr lange abfedern. ̽»¨¾«Ñ¡ hat gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen vor Kurzem ein Programm zur Verbesserung der gesundheitlichen Notfallvorsorge im Westjordanland ins Leben gerufen. Das Programm zielt vor allem auf die Städte Tulkarm und Hebron ab, die im letzten Jahr am stärksten von der Gewalt betroffen waren. Wir unterstützen Krankenhäuser und Gemeinden, indem wir die notwendige medizinische Ausstattung bereitstellen und Mitarbeitende schulen. Mithilfe von neuen Methoden der Traumabehandlung lernen sie mit der hohen Anzahl an Patient*innen in Notsituationen umzugehen. Freiwillige aus den Gemeinden erhalten Erste-Hilfe-Schulungen. Unser oberstes Ziel ist es, effizient mit unseren palästinensischen Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten, um die Kapazitäten des Gesundheitssystems bestmöglich zu stärken. Wir arbeiten daran, wichtige Gesundheitsdienste auch in Krisenzeiten aufrechtzuerhalten, um so vielen Menschen wie möglich zu helfen.“

Die zunehmenden Militärangriffe und der verstärkte Einsatz von schweren Waffen sind beispiellos in den letzten Jahren und führen zu einer steigenden Zahl von Todesopfern. Seit dem 7. Oktober 2023 wurden bei israelischen Luftangriffen Dutzende von Palästinenser*innen im Westjordanland . Der Einsatz von Luftangriffen und anderen militärischen Waffen führt zum Anstieg der zivilen Todesopfer und zur massiven Zerstörung ziviler Infrastruktur. Dabei handelt es sich nach Auffassung der UN um eine .

Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist eine Frage von Leben und Tod. Laut Humanitärem Völkerrecht ist Israel als dazu verpflichtet, den sofortigen und aktiven Schutz der Zivilbevölkerung und der Gesundheitsdienste im Westjordanland sicherzustellen.

Für weitere Informationen, Statements und Interviews wenden Sie sich bitte an Alex Janecek unter [email protected] oder +49 (0)176 46549445.