14. Juni 2022 — Die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen, über die bis zu 98% der ukrainischen Getreideexporte abgewickelt werden, sind weiterhin blockiert. Länder, die bereits mit Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind, werden am meisten darunter leiden, warnt ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡). Die Ukraine produziert einen großen Teil des weltweiten Getreides und Düngers. Die Lebensmittelpreise sind weltweit bereits um 41% in die Höhe geschnellt. Laut werden im Jahr 2022 voraussichtlich weitere 47 Millionen Menschen von akutem Hunger betroffen sein.
Diese Blockade könnte Länder in Ostafrika wie Kenia, Somalia und ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ô, die bereits mit einer Rekorddürre zu kämpfen haben, an den Rand der Hungersnot treiben. Doch die Folgen dieses Krieges wirken sich bereits jetzt stark auf zahlreiche Menschen in Konfliktregionen aus.
- In Jemen tobt seit sieben Jahren ein verheerender Krieg, in dem 19 Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit betroffen sind. Die Hälfte des importierten Getreides stammt aus der Ukraine und Russland.
- Libanon erlebt bereits eine schwere Wirtschaftskrise und eine massive Inflation. Die Hälfte der syrischen Geflüchteten im Land sind von Ernährungsunsicherheit betroffen. Libanon importiert 80% des Weizens aus der Ukraine und Russland.
- In der westafrikanischen Sahelzone (Burkina Faso, Mali, Niger) ist der Hunger so groß wie seit 2014 nicht mehr: 18 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen, mehr als 7 Millionen Kinder sind unterernährt.
- Mittelamerika und die Karibik leiden unter den wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19, zunehmenden Konflikten und Naturkatastrophen. In der Region liegen die Lebensmittelpreise jetzt weit über dem Fünfjahresdurchschnitt.
- Somalia, Kenia und ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ô stehen am Rande einer Hungersnot. Die Haushalte in Ostafrika erhalten reduzierte Lebensmittelrationen zu einem Zeitpunkt, an dem sie mehr Hilfe benötigen.
̽»¨¾«Ñ¡ fordert die sofortige Aufhebung der russischen Blockaden ukrainischer Häfen. Die Auswirkungen der blockierten Lebensmittelexporte auf zahlreiche Hungerkrisen weltweit dürfen nicht in Vergessenheit geraten.Die dieser Länder sind nach wie vor zu weniger als einem Drittel finanziert. Zusätzliche 10 Milliarden von der internationalen Gemeinschaft - weniger als 2% des US-Militärhaushalts - sind notwendig, um Finanzierungslücken zu schließen.
David Miliband, Präsident und CEO von ̽»¨¾«Ñ¡, sagt:
"Die Ukraine war schon lange der Brotkorb - nicht nur für die Nachbarländer und Europa, sondern für die ganze Welt. Durch die Blockade der Häfen im Schwarzen Meer werden Tausende von Tonnen Getreide und Düngemittel als Geiseln gehalten - mit verheerenden Folgen für Millionen von Menschen, die bereits von einer wachsenden Hungerkrise weltweit betroffen sind. Diese Blockaden müssen sofort aufgehoben werden.
In ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ô hungern 8,6 Millionen Menschen und die Region steht vor dem Absturz in eine katastrophale Hungerkrise. Trotzdem sind die humanitären Hilfspläne der UN zu weniger als einem Drittel finanziert. Millionen Menschen werden doppelt bestraft, da lebensrettende Hilfsgüter zurückgehalten werden.
Der Krieg gegen die Ukraine und die Auswirkungen auf andere humanitäre Kontexte dürfen nicht unterschätzt werden. Sie sind ein tragisches Beispiel für das Systemversagen der internationalen Gemeinschaft humanitären Leids zu bewältigen und zu verhindern. Die Staats- und Regierungschef*innen der Welt müssen alle diplomatischen Anstrengungen ergreifen, um diese Blockaden zu beenden und sofort die Mittel aufzustocken, um den bestehenden wachsenden humanitären Bedarf - insbesondere den Hunger - zu decken und Leben zu retten."
̽»¨¾«Ñ¡ hat im Februar 2022 Soforthilfe zur Bewältigung der Ukrainekrise eingeleitet und arbeitet direkt mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um auf Hilfe angewiesene Menschen zu erreichen. Wir sind in Polen, der Ukraine und Moldawien vor Ort und stellen lebenswichtige Dienste bereit, darunter Bargeldhilfe, psychologische Unterstützung, medizinische Versorgung und Ausrüstung sowie spezielle Sozialdienste für Kinder und Ãœberlebende von Gewalt. ̽»¨¾«Ñ¡ Deutschland erweitert bestehende Programme in den Bereichen Bildung, Wirtschaftliche Integration sowie Schutz und Teilhabe, um auf die Bedarfe von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland zu reagieren.