Angesichts der Machtverschiebung in Afghanistan ruft ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡) Staats- und Regierungschefs dazu auf, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einzusetzen und die humanitären Helfer*innen dabei zu unterstützen, lebensrettende Hilfe zu leisten.

Die jüngste Zunahme der Kämpfe gefährdet eine Rekordzahl von Zivilist*innen, wobei Frauen und Mädchen die Hauptlast der Gewalt tragen. Afghanistan befindet sich seit Jahrzehnten in der Krise. Etwa die Hälfte der Bevölkerung benötigt bereits humanitäre Hilfe aufgrund von COVID-19 und der Dürre im Land. Da der Bedarf weiter steigen wird, wird die humanitäre Hilfe zur Lebensader des Landes werden. 

Der Ernst der Lage macht es umso dringlicher, dass alle hilfsbedürftigen Afghan*innen auch erreicht werden können. Die Bevölkerung hat ein Recht auf Hilfe, die sich nach ihren Bedürfnissen richtet und nicht danach, unter wessen Kontrolle sie leben. Humanitäre Hilfsprogramme für Afghanistan sind jedoch nach wie vor nur zu 38 % finanziert. ̽»¨¾«Ñ¡ fordert die internationale Gebergemeinschaft auf, den Nichtregierungsorganisationen vor Ort flexibel Mittel zur Verfügung zu stellen: Sie sind seit Jahren in diesen Gemeinschaften tätig sind, kennen die Bedürfnisse, haben das Vertrauen der Bevölkerung und sind in der Lage, ihre Hilfe schnell zu erweitern und anzupassen. Die sich verschlechternde und unsichere Lage erfordert eine schnelle und flexible humanitäre Reaktion. Wir rufen die Geber auf, unsere Maßnahmen im Land und den kontrollierten Gebieten zu erleichtern. 

̽»¨¾«Ñ¡ hat heute einen Aufruf in Höhe von 10 Mio. USD gestartet, um die dringend benötigten Mittel für Nothilfe in Afghanistan aufzubringen. Nur so können unsere Teams weiterhin lebensrettende Hilfe sowie Soforthilfe in Form von Bargeld und Schutzangeboten für Binnenvertriebene leisten.

Amanda Catanzano, Senior Direktorin bei ̽»¨¾«Ñ¡ für Policy & Advocacy: 

„Humanitäre Organisationen wie ̽»¨¾«Ñ¡ haben in Afghanistan eine Krise nach der anderen durchgestanden. Sie haben sich als bemerkenswert effektiv erwiesen, wenn es darum ging, unparteiische und prinzipientreue Hilfe in einem schwierigen Umfeld zu leisten – unabhängig davon, wer an der Macht ist. Aber wir brauchen dringend die finanzielle und diplomatische Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, um dies wirksam, sicher und ohne rechtliche Risiken zu tun.

Als größter Geber der humanitären Hilfe in Afghanistan ist die Führungsrolle der USA gerade jetzt entscheidend. Die Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen und Mädchen, sind in großer Gefahr. Die Regierung Biden sollte ihre diplomatische Macht nutzen, um einen sofortigen landesweiten Waffenstillstand zu fordern, die Gewaltspirale zu beenden und die Bereitstellung dringend benötigter humanitärer Hilfe und Dienstleistungen zu erleichtern.

Ob diese Leistungen erbracht werden, hängt oft von Frauen ab, die Zugang zu den Gemeinden und sichere Räume für Frauen und Mädchen schaffen. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich USA, Großbritannien und der EU, sollte dies anerkennen und alle Konfliktparteien dazu drängen, sich zu einem ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu verpflichten sowie dafür zu sorgen, dass Hilfsorganisationen sicher im Land arbeiten können.

In der Zwischenzeit werden viele Menschen gezwungen sein, aus Afghanistan zu fliehen. Obwohl die überwältigende Mehrheit in die Nachbarländer fliehen wird, sollten Staaten und Regionen mit hohem Einkommen wie USA, Großbritannien und EU auch Verantwortung für diejenigen übernehmen, die außerhalb des Landes Schutz suchen. Die Grenzen sollten offen gehalten werden, und die internationale Gemeinschaft sollte Mittel für die Bewältigung der Flüchtlingsströme in den Aufnahmeländern und für Resettlement-Programme bereitstellen. Die Nachbarstaaten dürfen mit dieser Verantwortung nicht allein gelassen werden.

Diese Situation darf nicht ignoriert werden. ̽»¨¾«Ñ¡ ruft alle Staats- und Regierungschefs der Welt auf, sich an die Seite des afghanischen Volkes und der humanitären Organisationen zu stellen, die sich für die Menschen in Afghanistan engagieren.“

Präsident und CEO von ̽»¨¾«Ñ¡, David Miliband, steht für Interviews zur Verfügung. Um für die Nothilfe von ̽»¨¾«Ñ¡ in Afghanistan zu spenden, .
 
̽»¨¾«Ñ¡ in Afghanistan
̽»¨¾«Ñ¡ ist seit 1988 in und arbeitet heute in Tausenden von Dörfern in neun Provinzen, wobei mehr als 99 % der ̽»¨¾«Ñ¡-Mitarbeiter Afghan*innen sind. ̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet mit den lokalen Gemeinschaften zusammen, um ihre eigenen Entwicklungsprojekte aufzusetzen, stellt sichere Lernräume in ländlichen Gebieten zur Verfügung, bietet gemeinschaftsbasierte Bildung, und leistet humanitäre Bargeldhilfe. ̽»¨¾«Ñ¡ versorgt entwurzelte Familien mit Zelten, sauberem Wasser, sanitären Anlagen und anderen grundlegenden Dingen des täglichen Bedarfs, hilft den Menschen, Möglichkeiten für ihren Lebensunterhalt zu finden, und führt ein umfassendes Resilienzprogramm durch.