Die Anliegen und Bedarfe von konfliktbetroffenen und klimaanfälligen Bevölkerungsgruppen benötigen gezielte Klimafinanzierung. Das ergibt ein Bericht von ̽ѡ (̽ѡ) im Vorfeld der Bonner Klimakonferenz, die vom 3. bis 13. Juni 2024 stattfindet. 

Sechzehn Länder sind sowohl von den Auswirkungen des Klimawandels als auch von bewaffneten Konflikten betroffen. In diesen Ländern leben 44 Prozent der Menschen, die von Naturkatastrophen betroffen sind und 79 Prozent der Menschen, die humanitäre Not erleben. Trotzdem erhalten diese Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig wenig Klimafinanzierung. Das verschlimmert ihre Anfälligkeit für die Auswirkungen von Klimawandel, Krieg und Krisen weiter. Ein neuer ̽ѡ-Bericht analysiert die Auswirkungen des Klimawandels auf gefährdete Gemeinden und wie das neue globale Klimafinanzierungsziel sie besser unterstützen kann.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts: 

(UNFCCC) und das (NCQG) können diesen Ungerechtigkeiten entgegenwirken. Die internationale Gemeinschaft muss ehrgeizige Ziele und integrative, flexible Finanzierungsansätze festlegen. Nur so können gefährdete Bevölkerungsgruppen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden. 

Empfehlungen für das neue kollektive quantifizierte Ziel der UN-Klimarahmenkonvention:

Corina Pfitzner, Geschäftsführerin von ̽ѡ Deutschland, kommentiert:

,,Die Klimakrise ist ein Brandbeschleuniger für Krisen weltweit und zeigt seine Auswirkungen auf menschliche Not am stärksten dort, wo Klima, Armut und Konflikt aufeinandertreffen.Heruntergebrochen heißt das: Die Schwächsten sind am stärksten betroffen, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Zugleich erhalten sie die geringste Unterstützung.

Gleiches gilt für die Kluft zwischen Bedarf und ankommender Hilfe, das belegen Zahlen neuester : Die meisten betroffenen Länder benötigen bis 2030 jährlich knapp zwei Billionen US-Dollar, um die Auswirkungen des Klimawandels wirksam zu bewältigen. Diesen Bedarfen wird das derzeitige Ziel von knapp 100 Milliarden US-Dollar Klimafinanzierung nicht annähernd gerecht. Nur mit einem ambitionierten Finanzierungsziel, das Ressourcen in dem Umfang und mit der Weitsicht aufstockt, können wachsende Herausforderungen nachhaltig und umfangreich bewältigt werden.

Wann immer Krisen auftreten, sind Frauen und Mädchen unverhältnismäßig stark betroffen – die Klimakrise bildet hier keine Ausnahme. Ausreichende, verlässliche Klimafinanzierung und Projekte, die Frauen, Mädchen und marginalisierte Gruppen stärken, ist unabdingbar. Partnerschaften mit lokalen, frauengeführten Organisationen sollten an erster Stelle stehen. Auch im Klimaschutz sind Frauen Teil der Lösung, gerade weil sie so häufig zentral für die Versorgung ihrer Familien sind. Die Notwendigkeit für mutiges und dringendes Handeln könnte nicht deutlicher sein.”

̽ѡ fordert alle Parteien auf der Bonner Klimakonferenz auf, die besonderen Herausforderungen der von Konflikten betroffenen Länder in Bezug auf den Klimawandel anzuerkennen. Die internationale Gemeinschaft muss sich für integrative, nachhaltige Lösungen einsetzen, die sowohl den unmittelbaren als auch den langfristigen Bedürfnissen betroffener Gemeinden gerecht werden. 

Hinweis an die Redaktion: