29. November 2023 — ̽»¨¾«Ñ¡ (̽»¨¾«Ñ¡) begrüßt die zweitägige Verlängerung der humanitären Feuerpause zwischen Israel und der Hamas und die Freilassung weiterer Geiseln. Das Ausmaß der Zerstörung und der humanitären Bedarfe in Gaza erfordert jedoch weiterhin einen anhaltenden Waffenstillstand und eine exponentielle Ausweitung der humanitären Hilfe über alle verfügbaren Grenzübergänge.
Seit Beginn der Kampfpause ist die Zahl der Lastwagen, die mit lebenswichtigen Gütern wie Treibstoff, Kochgas, Zelten, Wasserflaschen und Weizenmehl über den einzigen offenen Grenzübergang in Rafah, Ägypten, in den Gazastreifen gelangt sind, alarmierend gering. Trotz des geringfügigen Anstiegs der Hilfsgüter, die Gaza erreichen, bleiben diese weit hinter dem enormen Bedarf zurück, vor allem für die Zivilbevölkerung im Norden von Gaza, zu welcher der Zugang erschwert bleibt. Die Warteschlangen für Kochgas sind mittlerweile mehr als zwei Kilometer lang und Familien warten immer verzweifelter darauf, kochen und sich warm halten zu können. Ständige Stromausfälle aufgrund von Treibstoffmangel, starke Einschränkungen beim Zugang zu sauberem Wasser, sinkende Temperaturen und heftige Regenfälle verschärfen die katastrophale humanitäre Lage weiter. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund, dass 80 Prozent der Bevölkerung aufgrund der Kämpfe vertrieben wurden. Unsere Partner vor Ort berichten uns von Abwasser, das aufgrund der Zerstörung und mangelnder Abfallentsorgung in die Straßen fließt, von einer aufkommenden Hungerkrise, die sowohl die Zivilbevölkerung, als auch humanitäre Helfer*innen betrifft, sowie von Ausbrüchen übertragbarer Krankheiten in den Gemeinden, die nur schwer zu erkennen und zu verfolgen sind.
Kurze Verlängerungen der Kampfpause sind zwar zu begrüßen, bieten aber keinen ausreichenden Schutz für die über 2 Millionen Zivilist*innen in Gaza, die nun erneuten Beschuss nach Ende der Pause befürchten. Eine kurze Verlängerung wird auch nicht ausreichen, um die in den letzten sechs Wochen zerstörten humanitären Zugangssysteme und die grundlegende Versorgung wiederherzustellen und zu erweitern. Die humanitäre Hilfe kann nicht alleine in Lkw-Ladungen gemessen werden. Humanitären Helfer*innen müssen sicheren Zugang zu den Menschen erhalten und die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und Sicherheit sowie das Zusammenkommen der Zivilbevölkerung muss gewährleistet werden, um humanitäre Hilfe und Versorgung erhalten zu können (unter anderem geschützte Räume für Kinder, Bildungsaktivitäten, medizinische Notversorgung einschließlich psychologischer Versorgung und anderer spezialisierter Versorgung, zum Beispiel für Frauen und Mädchen). Für die Bereitstellung wirksamer humanitärer Hilfe muss Israel außerdem die kontinuierliche Versorgung mit Treibstoff, Wasser und Strom sicherstellen.
̽»¨¾«Ñ¡ hat ±ð°ù±ôä³Ü³Ù±ð°ù³Ù, warum es angesichts des Ausmaßes der Zerstörung und des Verhaltens der Konfliktparteien nicht möglich ist, zeitliche Beschränkungen für einen Waffenstillstand vorzuschlagen. Nur ein anhaltender Waffenstillstand kann das Leid der Zivilbevölkerung beenden, die Sicherheit der Betroffenen gewährleisten und die Voraussetzungen für eine humanitäre Hilfe in dem dringend erforderlichen Umfang und Maßstab schaffen.
Ein ̽»¨¾«Ñ¡-Team ist vor Ort in Ägypten und arbeitet zusammen mit Partnerorganisationen daran, Hilfsgüter zu liefern, spezialisierte Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Sanitärversorgung (WASH) zu leisten, und den Schutz von Kindern und Frauen sowie psychosoziale Maßnahmen zu gewährleisten.