Die 10 größten Krisen, die die Welt im Jahr 2024 nicht ignorieren kann
Erfahre mehr über die schlimmsten Krisen der Welt und was du tun kannst, um zu helfen.
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Jedes Jahr analysiert ̽»¨¾«Ñ¡ 190 Staaten und Gebiete, um die Länder zu ermitteln, in denen das Risiko einer neuen oder sich verschärfenden humanitären Krise im kommenden Jahr am größten ist. In unserer Emergency Watchlist werden die am stärksten gefährdeten Länder identifiziert und eingestuft.
Die Watchlist basiert auf einer mehrstufigen quantitativen und qualitativen Analyse, einschließlich der Befragung unserer Mitarbeitenden vor Ort in den Krisengebieten. In den letzten Jahren hat dieser Bericht 85-95% der Länder mit der schlimmsten Verschlechterung vorhergesagt und die Art und Weise beeinflusst, wie ̽»¨¾«Ñ¡ auf die dringendsten Krisen der Welt reagiert.
Länder der Watchlist stellen nur zehn Prozent der Weltbevölkerung dar. Gleichzeitig entfallen auf sie rund 86 Prozent des weltweiten humanitären Bedarfs, 70 Prozent der Vertriebenen und der Menschen, die mit akutem Hunger oder einer noch höheren Stufe der Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind () – und ein wachsender Anteil der weltweiten extremen Armut.
Erfahre in diesem Artikel, was du über die zehn Länder wissen musst, die im nächsten Jahr wahrscheinlich die schlimmsten humanitären Krisen erleben werden. Lies die vollständige Emergency Watchlist für eine detaillierte Darstellung unserer Analyse und vollständige Profile aller 20 Länder.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind heftige Kämpfe im Jahr 2023 ausgebrochen, nachdem ein Waffenstillstand zwischen der Regierung und der bewaffneten Gruppierung M23 zusammengebrochen war. Dies verschärfte eine langwierige Krise, in der Millionen Kongoles*innen bereits Konflikten, politischen Spannungen, wirtschaftlichem Druck, Klimaschocks und anhaltenden Krankheitsausbrüchen ausgesetzt waren. Im Jahr 2024 werden 25,4 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein – mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Das Ausmaß der Krise hat zu einer Überlastung der Gesundheitsdienste geführt, die eine große Ernährungsunsicherheit verursacht und die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt hat. Finanzielle Engpässe in der humanitären Hilfe und zunehmende Unsicherheit schränken die Möglichkeiten der humanitären Helfer*innen ein, die betroffenen Gemeinden zu erreichen.
̽»¨¾«Ñ¡ versorgt Tausende Menschen im Ostkongo mit medizinischer Notversorgung, Unterkünften und Hilfsgütern. Wir fördern auch die Friedenskonsolidierung und den wirtschaftlichen Aufschwung. Zu den Initiativen gehören Gesundheitsschulungen, die Sanierung medizinischer Einrichtungen, Hilfe für Ãœberlebende sexueller Ãœbergriffe, reproduktive Gesundheitsdienste und die Förderung der Bildung von Mädchen.
In ganz ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ô wurden die Lebensgrundlagen durch drei aufeinanderfolgende Dürrejahre und zahlreiche Konflikte vernichtet, und jetzt besteht die Gefahr von El-Niño-bedingten Ãœberschwemmungen.
Der Waffenstillstand zwischen der äthiopischen Regierung und der Tigray People's Liberation Front (TPLF) vom November 2022 hält im Norden ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ôs weiterhin an. Andere Konflikte, insbesondere in der zentralen Region Oromia und in Amhara im Nordwesten, erhöhen jedoch den humanitären Bedarf und das Risiko einer Rückkehr zu groß angelegten Kämpfen. Die anhaltende Inflation verstärkt die Krise.
̽»¨¾«Ñ¡ leistet in ijٳ󾱴DZ辱±ð²Ô einen vielseitigen Einsatz, der Nothilfe mit langfristigen Initiativen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit kombiniert. Unsere Programme umfassen Nothilfemaßnahmen, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene, Gesundheit und Ernährung, Bildung, Schutz und wirtschaftliche Erholung.
Nigers Putsch vom Juli 2023 hat politische Spannungen mit den Nachbarstaaten ausgelöst und zum Abzug der internationalen Sicherheitshilfe geführt. Neue Sanktionen und Grenzschließungen haben auch die Menge an Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern, die in das Land gelangen, stark eingeschränkt. Die öffentlichen Ausgaben sind um gesunken und schwächen damit wichtige Dienstleistungen.
̽»¨¾«Ñ¡ ist eine der größten humanitären Organisationen in Niger und unterstützte im Jahr 2023 über 270.000 Menschen. Zu unseren Leistungen gehören die Verteilung von Bargeld, die Verteilung von Saatgut an Landwirte, die Unterstützung von Gesundheitszentren, um Kinder vor Unterernährung zu schützen, sowie die Unterstützung von Schulen, um die Lese- und Schreibfähigkeit der Kinder zu verbessern. ̽»¨¾«Ñ¡ baut und saniert auch die Wasserversorgungsinfrastruktur und bietet Schutzprogramme für Frauen und Kinder an.
Nach fünf gescheiterten Regenzeiten in Folge erlebt Somalia nun weit verbreitete Überschwemmungen. Diese wiederholten Klimaschocks haben landwirtschaftliche Flächen verwüstet, wichtige Infrastrukturen beschädigt und den Bedarf an humanitärer Hilfe erhöht.
Im Jahr 2024 sind 4,3 Millionen Menschen von einer krisenhaften Ernährungsunsicherheit betroffen und haben nur begrenzte Möglichkeiten, die Nahrungsmittelproduktion wiederherzustellen. Die laufende Regierungsoffensive gegen die bewaffnete Gruppe al-Shabaab birgt die Gefahr, dass die Zivilbevölkerung zu Schaden kommt und vertrieben wird. Dies würde die Bedingungen für 6,9 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, weiter verschärfen.
̽»¨¾«Ñ¡ stockt seine Programme in Somalia auf, um auf die Dürre und die zunehmende Ernährungsunsicherheit zu reagieren und weitet sie auf neue Gebiete aus, um den dringenden Bedarf zu decken. Wir bieten der von der Dürre betroffenen Bevölkerung im ganzen Land Gesundheits-, Ernährungs-, Wasser- und Sanitärdienstleistungen, Programme für Frauen im Bereich Schutz und Stärkung sowie Bargeldhilfe.
Aufgrund von Sicherheits- und Wirtschaftskrisen sind 6,2 Millionen Menschen in Mali auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der kürzliche Abzug der UN-Friedenstruppe hat Sicherheitsbedenken geweckt, vor allem wegen erneuter Kämpfe zwischen der Regierung und bewaffneten Tuareg-Gruppen im Norden. Schon jetzt belagern bewaffnete Gruppen Städte und schneiden den Zugang für humanitäre Hilfe ab, während die Hälfte des Landes in Armut lebt.
Seit 2012 hat ̽»¨¾«Ñ¡ mehr als zwei Millionen Malier*innen, , die durch den Konflikt vertrieben wurden und von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen sind, in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, wirtschaftliche Erholung und Entwicklung, Bildung, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene sowie Schutz und Regierungsführung unterstützt. Dabei konzentriert sich ̽»¨¾«Ñ¡ auf die Regionen Ménaka, Gao, Douentza, Mopti und Nara, indem es Nothilfe leistet, dörfliche Spar- und Kreditvereinigungen unterstützt und Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste sowie Gesundheitsdienste bereitstellt.
Der Konflikt in Myanmar (Birma) hat sich erheblich ausgeweitet, seit das Militär 2021 die politische Macht wieder übernommen hat. Im Oktober 2023 haben drei große bewaffnete Gruppierungen ihre Auseinandersetzungen mit der Regierung wieder aufgenommen. in Myanmar benötigen jetzt humanitäre Hilfe – fast 19 Mal mehr als vor der Machtübernahme durch das Militär.
Mehr als 335.000 Menschen mussten seit Beginn der jüngsten Eskalation aus ihren Häusern fliehen, so dass landesweit mehr als zwei 2 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Die Sicherheitslage hat sich rapide verschlechtert, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und ihren Zugang zur Grundversorgung und humanitären Hilfe hat. Durch den Klimawandel sind die Gemeinden in Myanmar häufigeren Naturgefahren ausgesetzt, insbesondere Zyklonen.
̽»¨¾«Ñ¡ arbeitet seit 2008 in Myanmar, um Gesundheits-, Schutz-, Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste sowie Unterkunftsprogramme für vertriebene, krisengeschädigte und gefährdete Gemeinschaften bereitzustellen. Unser aktuelles Programm in Myanmar hat einen starken humanitären Schwerpunkt und zielt darauf ab, Menschen zu erreichen, die von der nationalen Krise und dem eskalierenden Konflikt betroffen sind, der sich über das ganze Land ausgebreitet hat.
Während das Militär in Burkina Faso versucht, bewaffnete Gruppierungen einzudämmen, nimmt die Gewalt im ganzen Land rapide zu und breitet sich aus. Etwa die Hälfte des Landes befindet sich außerhalb der Kontrolle der Regierung. Bewaffnete Gruppen wie der Islamische Staat in der Großsahara (ISGS) und die Jama'at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) blockieren Städte und Dörfer und verhindern, dass die Bewohner*innen Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen haben.
In Burkina Faso führt ̽»¨¾«Ñ¡ lebensrettende Maßnahmen und Nothilfe in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Sicherheit, Bildung und wirtschaftliche Erholung durch. Unsere Arbeit in dem Land konzentriert sich vor allem auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen, hauptsächlich von Frauen geführten Organisationen.
³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô sieht sich seit seiner Unabhängigkeit von Khartum im Jahr 2011 mit Unsicherheiten konfrontiert. Zum Jahresanfang 2024 droht der Krieg jenseits der Grenze im Sudan die schwache Wirtschaft ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ôs und verschärft politische Spannungen. Die Wirtschaftskrise und die zunehmenden Ãœberschwemmungen erschweren es Familien, sich zu ernähren
Derzeit sind neun Millionen Menschen in ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ãœber 72 Prozent der Geschäfte sind geschlossen.
Mit mehr als 900 Vollzeitbeschäftigten bieten wir betroffenen Gemeinden medizinische Grundversorgung, reproduktive und umweltbezogene Gesundheitsfürsorge, Ernährungs- und Schutzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung und Resilienz. Wir arbeiten mit nationalen und staatlichen Behörden sowie mit lokalen Organisationen zusammen, um die Gesundheitssysteme zu stärken und die vertriebene Bevölkerung zu unterstützen.
Zum Jahreswechsel gilt Gaza als der gefährlichste Ort für Zivilist*innen weltweit. Die Bewohner*innen erleben die grausamen Folgen des jüngsten Konflikts zwischen Israel und der Hamas, der ohne ausreichende Rücksicht auf die internationalen Gesetze und Normen ausgetragen wird, die zum Schutz der Zivilbevölkerung selbst unter den schlimmsten Umständen geschaffen wurden.
Die israelischen Streitkräfte begannen mit Luftangriffen und Bodenoperationen, nachdem die Hamas am 7. Oktober 2023 einen tödlichen Bodenangriff und Raketenbeschuss auf den Süden Israels gestartet hatte, bei dem 1.200 Menschen getötet und über 200 Geiseln genommen wurden. Seitdem haben die israelischen Operationen in Gaza, vor allem im Norden, schwere Zerstörungen, zahlreiche Tote und Vertriebene verursacht und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung über Menschen getötet.
Diplomatisches Engagement führte Ende November 2023 zu einem vorübergehenden Waffenstillstand und der Freilassung einiger Geiseln, aber die Kämpfe werden wahrscheinlich mindestens bis Anfang 2024 andauern. Das palästinensische besetzte Gebiet steht auf der ̽»¨¾«Ñ¡ Emergency Watchlist ganz oben, weil die humanitäre Notlage noch lange nach dem Ende der Kämpfe andauern wird.
̽»¨¾«Ñ¡ hat ein Team vor Ort in Ägypten und wir arbeiten mit Partner*innen zusammen, um Hilfsgüter zu liefern und maßgeschneiderte und spezialisierte Gesundheitsdienste, Wasser- und Sanitärversorgung, Kinder- und Frauenschutz sowie psychosoziale Maßnahmen für die Millionen von Menschen bereitzustellen, die in Gaza dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Wir werden auch weiterhin nach Möglichkeiten suchen, unser Angebot durch lokale Partner*innen zu erweitern.
̽»¨¾«Ñ¡ stützt sich bei seiner Arbeit im Nahen Osten auf seine weltweite Erfahrung und Expertise in der Nothilfe sowie auf seine langjährige Präsenz in der Region. Im Jahr 2022 halfen die ̽»¨¾«Ñ¡-Teams in Syrien, Libanon, Jordanien, Irak, Jemen und Libyen 6,3 Millionen Menschen.
Der anhaltende Krieg zwischen den sudanesischen Streitkräften und den Rapid Support Forces hat Sudan an die Spitze der Emergency Watchlist 2024 katapultiert und das Land an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Nach weniger als einem Jahr Kampfhandlungen hat sich die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, bereits mehr als verdoppelt.
In Darfur haben Menschenrechtsgruppen von Massentötungen und Zwangsvertreibungen entlang ethnischer Grenzen berichtet. Es wird erwartet, dass sich die Krise bis 2024 dramatisch verschärfen wird, so dass Millionen von Menschen nicht genug zu essen haben und keinen Zugang zu wichtigen Gesundheits- und anderen Dienstleistungen erhalten.
̽»¨¾«Ñ¡ hat seine Programme angepasst und seine Hilfe aufgestockt, um den gestiegenen humanitären Bedarf in Sudan zu decken, und sich dabei auf die Nöte der Binnenvertriebenen konzentriert. Wir bieten auch integrierte Schutzdienste für Frauen und Kinder an, darunter auch für Ãœberlebende geschlechtsspezifischer Gewalt. Wir haben neue Maßnahmen eingeleitet, darunter Mehrzweck-Bargeldhilfe und Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste, und wollen unsere Präsenz in neuen Gebieten wie dem Rotmeerstaat und Darfur ausbauen, um Lücken in der humanitären Hilfe zu schließen.
*Pseudonym zum Schutz der Privatsphäre verwendet